WebRequests können nicht nur einfache Befehle senden, sondern auch Werte übergeben, die in der Logik weiterverarbeitet werden können. Diese Werte werden in der URL als Parameter übergeben und durch ein ? von der Ressource getrennt. Mehrere Parameter werden mit & verbunden.

Beispiel für eine URL mit Parametern

Ein Beispiel für eine solche URL wäre:

http://<ip-x1>:8081/virtual/values?temp=23.7&hum=60

In diesem Fall werden zwei Parameter übergeben:

  • temp mit dem Wert 23.7 (Temperatur)
  • hum mit dem Wert 60 (Luftfeuchtigkeit)

Um diese Werte zu verarbeiten, ist eine spezielle Konfiguration notwendig, die wir im Folgenden erläutern.

Schritt 1: Baustein „WebRequest prüfen“ hinzufügen

  1. Füge wie gewohnt einen „WebRequest prüfen“-Baustein hinzu und verbinde den Ausgang „Komplette Anfrage“ des Basisbausteins mit dem Eingang „Komplette Anfrage“ des Prüfbausteins.
  2. Trage in der Eigenschaft „Erwartete WebRequest-Ressource“ den Wert „values“ ein. Dadurch wird die Ressource http://<ip-x1>:8081/virtual/values erkannt.

Schritt 2: Parameter extrahieren

Um die Parameter zu extrahieren, konfiguriere den Baustein wie folgt:

  1. In der Eigenschaft „Anzahl Parameter extrahieren“ gibst du die Zahl 2 ein, da in unserem Beispiel zwei Parameter übergeben werden (temp und hum).
  2. Als „Parameter #1“ trägst du „temp“ ein, um den Temperaturwert zu extrahieren.
  3. Als „Parameter #2“ trägst du „hum“ ein, um den Luftfeuchtigkeitswert zu extrahieren.

Schritt 3: Ausgabe der Parameter

  • Sobald die URL http://<ip-x1>:8081/virtual/values?temp=23.7&hum=60 aufgerufen wird, gibt der Baustein die beiden Parameterwerte an den entsprechenden Ausgängen aus:
    • temp = 23.7 wird am Ausgang für den Parameter „temp“ ausgegeben.
    • hum = 60 wird am Ausgang für den Parameter „hum“ ausgegeben.

Anwendungsszenario: Shelly-Gerät

Diese Methode ist besonders nützlich, wenn du Werte von externen, batteriebetriebenen Geräten wie einem Shelly Button empfangen möchtest. Solche Geräte können Ereignisse senden und gleichzeitig Parameter wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit, oder Batterieladung übergeben. Diese Werte können dann im Logikeditor des Gira X1 weiterverarbeitet werden.

Weitere Anwendungsbeispiele

Die detaillierte Anbindung und Nutzung von WebRequests mit Parametern wird in den folgenden Kapiteln beschrieben:

  • „Beispiel: Anbindung einer Doorbird“
  • „Beispiel: Anbindung eines Shelly Buttons“